Ich freue mich immer in Kontakt mit anderen Mixed Media Begeisterte zu kommen. Als Stefani Akins von "Stop and Smell the Pages" mir ihre Geschichte erzählt hat, dachte ich sofort, dass wir diese mit anderen teilen sollten. Wahrscheinlich erkennen sich einige von Euch!
Liebe Stefani, willkommen. Kannst Du Dich den Lesern kurz vorstellen?
Aber gern! Ich komme ursprünglich aus Oberhessen, habe lange Zeit in den USA gelebt, und wohne jetzt im Ländle, etwas ausserhalb von Stuttgart. Nach knapp zehn Jahren in der IT habe ich den Job an den Nagel gehängt, weil er mir zu langweilig war. Seit letztem Sommer bin ich zertifizierte Sprachlehrerin mit Schwerpunkt Englisch für Erwachsene. Gerade konzipiere ich einen Crashkurs Deutsch für eine Sprachschule. Es gibt immer eine interessante Herausforderung in diesem Beruf.
Privat teile ich Haus und Hof mit meinem Mann, einem Kaninchen, und ziemlich vielen Katzen. Wenn ich nicht male oder Unterricht vorbereite, mache ich gern Yoga, lese oder koche was Feines. Zudem blogge ich über Englische Bücher.
Wie bist Du zum Malen gekommen?
Als Kind fand ich es immer toll, selber etwas zu malen oder zu basteln. Und solange man das für sich selbst machen durfte, ohne dass ein Lehrer danebenstand, hat es auch Spaß gemacht. Dann kam der Kunstunterricht. Beigebracht bekam man da eigentlich nix. Wenn man nicht schon gut zeichnen/basteln/töpfern oder sonst was konnte, schlug sich das sofort in der Note nieder. Noch lange Zeit danach habe ich immer geglaubt, ich könne Kunst halt nicht, da leider talentlos.
Ende März dieses Jahres, nachdem es absehbar war, dass auf weitere Zeit keine Arbeit stattfinden würde, stolperte ich über ein kostenloses Webinar zum Thema Zeichnen. Und was soll ich sagen: ohne den Notendruck machte es plötzlich wieder Spaß! Toll ausgesehen haben meine Kritzeleien anfangs auch nicht, aber wie sagt der Fachmann: Von nix kommt nix. Womit wir beim Thema “Dranbleiben” sind. Im Mai habe ich an der Challenge #MeinErstesArtJournal (findet nur 2x im Jahr statt) teilgenommen und so Deine Webseite entdeckt.
Wie bleibst Du kreativ?
Indem ich mir jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehme. Wer nie übt, wird auch nie besser. An Tagen, an denen ich mehr Zeit habe, sitze ich eher mit den Aquarellfarben am Tisch. Oft habe ich mehrere Projekte gleichzeitig dort liegen, sodass ich weitermachen kann, wenn ein Bild mal trocknen muss. Beispielsweise lerne ich gerade verschiedene Wege, um Nachthimmel zu malen. Zwischendurch greife ich mir dann meinen kleinen Mixed-Media-Block und male ein Minibild. Oder ich krakele ein paar Sketchnotes. Oder doodle eine Runde.
Zwei Dinge, die ich dabei total wichtig finde, sind:
- üben, den Kopf auszuschalten. Man braucht gar nicht immer ein bestimmtes Resultat, manchmal ist es viel produktiver, wenn man einfach macht, ohne zu werten. Weil ich mit Aquarellfarben noch übe, male ich die meisten Bilder mehrmals. Und weil ich sie nicht ins Museum hängen oder verkaufen will, ist es wurscht, wenn sie nicht perfekt sind. Ich habe Spaß dabei und lerne was.
- Keine Angst vor dem leeren Blatt! Wenn man nicht weiß, WAS man zeichnen/lettern/malen will, einfach anfangen und ein paar Striche aufs Blatt krakeln. Voila, das Papier ist nicht mehr leer! Schlimmstenfalls macht man daraus einige Aufwärmübungen und schmeißt es dann in die Tonne, bevor man das nächste Meisterwerk beginnt. Oder man macht einfach weiter und lässt sich überraschen, wenn es doch was Cooles/Interessantes wird.
Liebe Stefani, vielen Dank für das interessante Gespräch!
Anbei das Live Interview auf Facebook: https://www.facebook.com/watch/?v=343920109979003
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