Art Journaling – Erlaubt ist was gefällt!

Ich liebe Art Journaling! Und mit diesem Blog möchte ich meine Begeisterung weitergeben. Es schenkt mir viele schöne Stunden der Entspannung und des kreativen Seins. Nichts muss, alles kann. Und wenn das Ergebnis mal nicht so toll ist, wird es gleich in ein neues Art Journal eingearbeitet oder übermalt.

Art Journaling macht Spaß, und das aus gutem Grund: Mit wenigen Hilfsmitteln und etwas Fantasie lassen sich schnell kleine Kunstwerke herstellen. Blöcke, Notizbücher, alte oder selbstgemachte Bücher werden mit Collagen, Zeichnungen, Kritzeleien verschönert, aus Freude an der Kunst und am Ausdruck oder einfach, um den Alltag in Wort und Farbe zu dokumentieren.

Du möchtest eine Zusammenfassung des Themas mit einer einfachen Anleitung für eine Art Journaling Seite und ein selbstgemachtes Art Journal? Meine kostenlose Art Journaling Anleitung hilft Dir, mit dem Art Journaling anzufangen.

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Was ist Art Journaling?

Unter Art Journaling versteht man das Gestalten eines Kunstwerkes mit verschiedenen Materialien in einem Heft oder Buch. Dabei werden Bild und Schrift vermischt. Es geht darum, Gefühle, einen Spruch oder den Alltag festzuhalten. Meistens werden all diese verschiedenen Elemente in Form von Büchern, so genannten Art Journals, festgehalten. Ins Deutsche übersetzt heißt das Kunstbuch oder Kunsttagebuch. Dafür können Notizbücher, alte Bücher oder selbstgemachte Hefte verwendet werden.

Art Journaling kennt keine Regeln: Erlaubt ist, was gefällt. Wo Worte fehlen, kann die Kunst die Gefühle ausdrücken, die in dir schlummern. Du kannst alle Farben, Texte, Schnipsel, Erinnerungsstücke verwenden, die du zu Hause hast und die dir gefallen. Kreative Tagebücher können ohne große Hilfsmittel zu wahren Kunstwerken werden.

Diese kostenlose 5-Tage-Challenge ist ideal für alle, die mit Art Journaling beginnen möchten, aber noch keine oder nur wenig Erfahrung damit haben. Klicke auf den Button und melde Dich an. Ich erinnere Dich, wenn die nächste Challenge startet!

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Wann und wie verwende ich Art Journaling?

Hier ein paar Ideen. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

  • als kreatives Tagebuch nutzen- einfach so – mit vielen Materialien interagieren (am besten mit mehreren Art Journals gleichzeitig)
  • im Urlaub, als Urlaubstagebuch oder Reisetagebuch
  • unterwegs, wenn du mal ein paar Minuten Zeit hast (Buch aufschlagen, zeichnen, skizzieren, ausmalen und fertig)
  • Abends vor dem Fernseher, kannst Du Deine Seiten mit entspannenden Doodles (Kritzeleien) weiterentwickeln, wenn Du kein spontanes Thema hast, kannst Du gerne Prompts (Themen oder Aufforderungen) annehmen. In unserem Facebook Art Journaling Club haben wir zum Beispiel monatliche Themen, die Du zur Inspiration nehmen kannst- Junk oder Mini-Art Journals, selbstgemachte Journals, die nach und nach verschönert werden.

Ich persönlich schreibe gerne im Zug, auf dem Weg in die Stadt. Ich schreibe und zeichne mit Kugelschreiber, Filzstift und Bleistift. Zu Hause mache ich die Seite dann fertig.

Art Journaling mit kreatives leben

Materialien & Ausrüstung für das Art Journaling

[Dieser Teil wird sukzessive ausgebaut – es wird ein laaaaanger Blogpost]

Der Arbeitsplatz

Am Anfang ist es nur 1m2, aber bald kann sich Dein Arbeitsplatz wie eine Krake über den ganzen Tisch und mehr ausbreiten. Du solltest Deinen Arbeitsplatz entweder mit Zeitungspapier oder mit Plastik schützen. Es gibt auch entsprechende Craft Matts (eine wasserabweisende Folie die beim Malen verwendet wird), aber die würde ich mir am Anfang nicht kaufen, da sie relativ teuer sind. Ein Glas mit Wasser füllen und los geht´s.

Papier oder das Journal

Papier und Dein Art Journal sind für mich die wichtigste Investition. Alle anderen Materialien kannst Du nach und nach kaufen. Du kannst entweder ein Skizzenbuch oder ein Notizbuch nehmen oder Dir Dein Journal selbst zusammenstellen. Wichtig dabei ist die Grammatur, d.h. das Papier sollte dicker als Kopierpapier sein, um alle Nassmedien und Klebstoffe aufnehmen zu können. Als Richtwert würde ich alles ab 180g/m2 empfehlen. Um ganz sicher zu gehen, solltest Du Mixed-Media-Papier wählen. Natürlich kannst Du auch ein Skizzenbuch mit geringer Grammatur verwenden, aber dann musst Du damit rechnen, dass sich das Papier wellt oder Deine Acryl- oder Wasserfarben schlecht aufnimmt.

Art Journaling Ideen

Für das Blattformat gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Du kannst Zentangle-Karten oder A0-Seiten zu einem Journal zusammenbinden. Weit verbreitet sind Journale im Format A5 oder A4. Für welche Größe Du Dich entscheidest, bleibt Dir überlassen. Zeichnest Du gerne detailliert? Dann wähle eher ein kleineres Modell. Magst Du es großzügig Farbe aufzutragen, dann gehe eher in Richtung A3. Für Anfänger empfehle ich ein kleines A5 Heft. Dieses sollte eher weniger Seiten haben, damit Du schnell das Erfolgserlebnis hast, Dein Tagebuch voll zu haben!

Ein Art-Journal-Buch oder -heft lässt sich leicht mit einem Faden binden oder nähen. Ansonsten hast Du die Wahl zwischen Spiralbindung, Heftung und Fadenbindung. Jede Bindeart hat ihre Vorteile:

  • Spiralbindung: Die Seiten liegen auf beiden Seiten flach auf, eine einzelne Seite kann leicht herausgetrennt werden, Doppelseiten werden jedoch durch die Spirale geteilt.
  • Klammerheftung: meist für kleinere Hefte, Doppelseiten können leicht entnommen und wieder eingelegt werden. Wird meist für preiswertere Hefte verwendet.
  • Fadenheftung: Die Doppelseiten werden als Einheit wahrgenommen. Dies ist eine hochwertigere Bindung.

Natürlich ist es auch möglich, alte Bücher oder Zeitschriften aufzuarbeiten (Upcycling). Dabei ist auf die Bindung und die Papierqualität zu achten: Das Papier sollte eine gewisse Saugfähigkeit haben, aber nicht zu dünn sein. Als Vorbereitung (besonders bei dünnen und empfindlichen Seiten) klebe ich immer zwei Seiten zusammen und entferne ca. 1/5 der Seiten: Du kannst die Seiten mit Farbe und Collage verschönern: Diese Strukturen werden dein Buch vergrößern. Durch das Entfernen der Seiten beugst Du dem vor. Du kannst die Seiten auch mit Gesso bestreichen, damit sie die Farben besser aufnehmen.

Ich benutze allerdings lieber nur den Buchdeckel für mein Art Journal (siehe das Video). Beim Art Journaling auf alten Buchseiten stört mich die Qualität des Papiers (zu dünn, wasserempfindlich, zu durchlässig). So kann ich die Innenseiten für Collagen verwenden, und habe ein sehr individuelles Notizbuch für meine Art Journaling Seiten.

Interessiert an einem Art Journaling Kurs? Hier geht´s zur Info.

Stifte 

Ich warne Euch: Hier kommen die Materialien, die süchtig machen: Ob Farben, Stifte, Stempel oder Schablonen, man kann nie genug davon haben. Aber zu Eurem „Schutz“ werde ich Euch nicht die ganze Palette zeigen (das kommt in anderen Blogs ....), sondern nur einen möglichen Grundstock.

An Stiften braucht Ihr im Prinzip nur zwei: einen schwarzen Acrylstift (am besten als Fineliner) und einen weißen Gelschreiber. Acrylstifte gibt es in matten und glitzernden Farben. Mit ihnen kann man überall schreiben und malen. Das sind Stifte mit Acrylfarbe. Eine tolle Erfindung. Gelstifte sind ähnlich, feiner, billiger, aber auch empfindlicher. Aber für beide gilt: Achte darauf, dass der Untergrund trocken ist, bevor du sie benutzt. Sie verstopfen leicht und müssen dann weggeworfen werden. Du kannst auch wasserfeste Pigmentstifte verwenden, die nicht wasserlöslich sind. Das ist wichtig, wenn Du ein Tagebuch schreibst. Vielleicht möchtest Du aber auch den verwischten Effekt, den Du leicht mit Kugelschreibern erreichst.

Ich liebe es auch, Buntstifte für Kunsttagebücher zu benutzen. Dadurch kann ein richtiges Kunsttagebuch entstehen und das Papier kann dünner sein. Manche Buntstifte enthalten Wachs, was das spätere Beschriften erschwert.

Filzstifte werden beim Art Journaling eher weniger verwendet, da sie gerne durch die Seite „bluten“ (d.h. man sieht auf der anderen Seite einen Abdruck). Wenn man sie trotzdem kauft, dann um sie als Schatten in Bilder oder Collagen zu setzen oder um gestempelte Formen auszumalen. Auch hier sind wasserfeste Stifte zu bevorzugen.

Pinsel

Ich besitze bestimmt um die 100 Pinsel, aber das ist nicht unbedingt nötig, vor allem nicht am Anfang. Ich empfehle Dir, mit einem Set mit verschiedenen Pinseldicken anzufangen, ansonsten reichen meistens drei verschiedene Pinsel: ein 3er, ein 10er und ein Borstenpinsel (für Deine Collagen). Wenn Du Aquarellfarben verwenden möchtest, lohnt es sich, einen speziellen 6er Pinsel zu kaufen. Benutze ihn aber nicht mit Deinen Acrylfarben.

Farben

Vorab: Über Farben könnte man Bücher füllen (und hat es auch schon getan!). Ich empfehle, mit dem anzufangen, was du zu Hause hast. Dann lohnt sich vielleicht ein kleines Set mit 12 Farben in Tuben. Ob Du Bastel- oder Künstlerfarben verwendest, hängt von Deinem Budget und Deinen Zielen ab. Es gibt tolle Bastelfarben, die ich gerne verwende, wenn ich eher einen matten Effekt erzielen möchte. Allerdings ist ihre Leuchtkraft geringer als die von Künstlerfarben. Theoretisch kannst Du mit 6 Farben (plus Weiß und Schwarz) alle möglichen Farben mischen. In der Praxis möchtest du vielleicht eine einfache Möglichkeit. Ich kaufe nur noch Einzelfarben, die mir sehr gut gefallen. Es gibt auch Glitzer- und irisierende Farben, mit denen man tolle Effekte erzielen kann, die man selbst nie mischen könnte.

Bei den Acrylfarben (Künstlerfarben) gibt es auch Tinten (Inks), die sehr flüssig sind und sich gut für transparente Effekte eignen. Eine besondere Form sind Sprays, die Farben in flüssiger Form darstellen. Diese eignen sich hervorragend für Schablonenarbeiten oder um flüssige Effekte zu erzielen. Hier muss man allerdings darauf achten, ob es sich um Acrylfarben oder wasserlösliche Pigmente handelt. Letztere reagieren mit den nächsten Schichten, was nicht immer erwünscht ist!

Aquarellfarben werden beim Art Journaling weniger verwendet, aber mit den richtigen Materialien (Papier und Pinsel) macht es viel Spaß. Auch hier solltest du mit einem kleinen Set anfangen, um zu sehen, ob dir das Medium liegt: Es erlaubt weniger Fehler und erfordert mehr Planung des Endwerks, da jede Schicht mit Wasser reaktiviert wird.

Stempel

Bei den Stempeln unterscheide ich gerne zwischen Hintergrundstempeln und Motivstempeln. Mit Hintergrundstempeln kann man mehr Spannung in den Hintergrund bringen. Sie haben meist kleine Formen, die abstrakt oder figürlich sein können. Hier kann es schön sein, mit ein paar Stücken zu beginnen. Motivstempel sind sehr hilfreich, wenn Du klare Konturen magst, nicht gerne selbst zeichnest oder noch unsicher bist. Meistens sind sie aber der Mittelpunkt Deiner Seite, und wer will schon 10 Seiten hintereinander mit dem gleichen Mittelpunkt? Wenn Du also die Vorteile eines Motivstempels nutzen willst, kommst Du hier schnell in Teufels Küche: Ein Stück reicht nie! Ich habe für mich beschlossen, keine Motivstempel mehr zu kaufen, und das hat mich gezwungen, mehr zu zeichnen und zu malen.

Stempelkissen sind natürlich auch notwendig (besonders für Motivstempel). Beginne auch hier mit einer Farbe (schwarz). Wichtig ist hier, je nachdem, was Du zum Ausmalen Deiner Motive verwendest, darauf zu achten, dass die Stempelfarbe nicht durch Deine Stifte oder Farben reaktiviert wird. Mit der Zeit kannst Du Dich auch an das Embossing (kleine Pigmente werden erhitzt und schmelzen) herantasten. Dazu brauchst Du einen speziellen Heißluftföhn (normale Föhne verbrennen in diesem Fall leider nur Deine Seite und blasen die leichten Pigmente weg).

Schablonen

Bei den Schablonen ist es wie bei den Stempeln: Auch hier gibt es Muster- und Motivschablonen. Und während man erstere für alle möglichen Hintergründe verwenden kann, sind Motivschablonen begrenzt: man braucht viele davon, wenn man sie oft verwenden will.

Schablonen können mit einem normalen Pinsel und Acrylfarbe (aber nur wenig Farbe) oder mit Schminkschwämmchen verwendet werden. Auch Stempelfarbe mit Schwämmchen ist sehr beliebt. Oder man verwendet Strukturpaste, um 3-D-Effekte zu erzielen.

Weiteres Zubehör

Die Liste der möglichen Materialien ist endlos. Hier sind nur die wichtigsten aufgeführt (und ggf. erklärt):

  • Bleistift, Radiergummi, Anspitzer
  • Magazine, Zeitschriften, alte Bücher, Aufkleber, Fundstücke, …
  • Matt Medium für die Collagen: Natürlich kann man auch einen Klebestift verwenden, aber die besten Effekte erzielt man mit Matt Medium, mit dem man die Collage auch versiegeln und für die nächsten Schritte vorbereiten kann.
  • Schere
  • Kleber, Klebepunkte
  • Feuchttücher
  • Küchenrolle
  • Heftklammern, Mehrzweckklammern
  • Fön (damit die Farben schneller trocknen)
  • Gesso (damit kann man Farbe sparen, weil die Seite nach dem Gesso weniger saugfähig ist). Manche schwören auf Gesso, ich benutze es nur auf jeder zweiten Seite.
Erstes Art Journaling Bild

Kann ich das überhaupt?

Da ich überall auf diesen Seiten behaupte, dass Art Journaling einfach ist, wollte ich Dir meine erste Seite zeigen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mir Gedanken über den Inhalt, den Aufbau, die Farben und so weiter gemacht habe. Natürlich war ich sehr unsicher und habe mir dafür sehr viel Zeit gelassen. Ich denke immer noch, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Natürlich ist es nicht perfekt. Natürlich würde ich heute einiges anders machen, aber es gefällt mir immer noch. Und mit diesem Bild möchte ich Dich ermutigen selbst mit dem Art Journaling anzufangen. 

Seitdem habe ich viele verschiedne Seiten fertiggestellt, und nicht immer war ich zufrieden mit dem Ergebnis. Aber irgendwann hat es Klick gemacht:

  • ich bin die einzige, die diese Seiten sehen muss UND 
  • die nächste Seite kann nur noch besser werden. 

Klar auch beim Art Journaling macht Übung den Meister. Deshalb habe ich für Dich einen 3-stufigen Prozess entwickelt:

  1. Teilnehmen an der #MeinErstesArtJournal Challenge (2x im Jahr – Interessiert? Einfach untern anmelden)
  2. den Kurs „Spaß am Art Journaling“ besuchen
  3. Weiterführende Kurse (zum Thema Gesichter, Lettering, etc.) unterstützen Dich bei verschiedenen Schwerpunkten.

Einfach anfangen. Das ist hier das Motto. Mit Kursen, Video Tutorials oder einfach nur durch Ausprobieren lernst Du die vielen Möglichkeiten des Art Journalings besser kennen- und lieben. Denn Art Journaling macht auf jeden Fall Spaß!

Wie fange ich mit Art Journaling an?

Du musst kein Profi zu sein, um anzufangen,
aber Du musst anfangen, um groß zu werden.

Zig Ziglar


Du bist kreativ. Du hast Ideen, Phantasie. Du bist originell, erfinderisch, schöpferisch. Dann ist Art Journaling genau das Richtige für Dich. Aber allzu oft stehen wir uns selbst im Weg. Und wir haben Angst zu versagen. Aber wie sagte schon Michael Jordan: Ich musste immer wieder scheitern, um so gut zu werden.

In diesem Sinne: Beim Art Journaling machst Du viele verschiedene Seiten. Viele werden großartig sein, einige weniger, aber in beiden Fällen wirst Du etwas gelernt haben. Du wirst besser mit Deinen Materialien umgehen lernen, Du wirst erkennen, welche Farbkombinationen Dir gefallen, Du wirst immer sicherer in Deinen Darstellungen und in Deinem Lettering, Du wirst besser werden.

Anbei findest Du meine 5-Schritte zu einer tollen Art Journaling Seite:

1. Entspanne Dich!

Entspannung auf Knopfdruck? Wie soll das funktionieren? Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, die Dich ruhiger werden lässt. Ich höre gerne Musik. Ich schließe die Tür und nehme ein Art Journal zur Hand. Kerzen, Duftlampen usw. - benutze alles, was Dir hilft, Dich fallen zu lassen.

Hier haben viele das erste Problem: die schöne Seite oder das reine Notizbuch zu verschmutzen. Und sie haben auch den inneren Anspruch, ein perfektes Werk zu schaffen. Wenn das Dein Problem ist: Nimm alte, bereits verschmutzte Seiten, Junk Journals, oder eine alte Postkarte. Befreie Dich vorerst erst einmal von allem, was Dich einschränkt.

Wenn Du dann noch immer noch nicht locker bist, mache "Fingerübungen":

  • auf einem alten Blatt Papier kannst Du ganz schnell schreiben, ohne absetzen 
  • oder mache verschiedene Farbkleckse auf das Papier
  • Spritze Deine Seite voll, usw.

Befreie Dich einfach von Stress, Erwartungen und mentalen Blockaden. Dann kannst Du mit der kreativen Arbeit beginnen.

2. Erstelle einen Hintergrund

Der Hintergrund kann der erste Schritt sein, um Dir erste Ideen für Deine Seite zu geben. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Methoden. Ich versuche Dir hier erste Anregungen zu geben. Ich empfehle Dir aber, Dir meine Schritt für Schritt-Anleitungen  anzusehen. Dort findest Du konkrete Anleitungen und Ideen. 

  • Bemale den Hintergrund mit verschiedenen Farben
  • Beklebe die Seite mit Seidenpapier, Zeitschriftenausschnitten, alten Buchseiten
  • Schreibe alles, was Dir einfällt, mit einem Füller auf oder führe ein Tagebuch

Du kannst natürlich auch alle Methoden gleichzeitig benutzen, beziehungsweise neue Ideen selbst kreieren. Junkjournalseiten oder Bücherseiten haben den Vorteil, dass sie schon einen Teil des Hintergrundes vorgeben. Diese kannst Du natürlich weiter ausschmücken!

3. Finde einen Fokuspunkt

Ein Fokuspunkt gibt dem Auge eine erste Orientierung. Plötzlich wird die Seite weniger abstrakt und bekommt eine Aussage. Während der Hintergrund eher Free Flow ist, wird es mit dem Fokuspunkt konkreter. Wie findest Du einen Fokuspunkt? z.B. so:

  • Du hattest von Anfang an, eine klare Vorstellung davon, was Du auf dieser Seite vermitteln willst
  • Du siehst im Hintergrund etwas, das Du stärker herausarbeiten möchtest
  • Du hast in einer Zeitschrift interessante Motive gefunden, die Du auf Deiner Seite verwenden möchtest.
  • Es gibt etwas in Deinem Leben, das Du zu Papier bringen möchtest
  • Du folgst einem Prompt (=kreatives Stichwort)

4. Schreibe oder Journale

Art Journaling kommt von "Tagebuch schreiben". Texte geben Deiner Seite etwas Persönliches und machen Deine Aussagen klarer und transparenter. Texte können aus einzelnen Wörtern bestehen oder einen ausführlichen Tagesbericht umfassen. Du entscheidest, wie viel Text auf Deinen Seiten stehen soll und welche Inhalte Du zeigen möchtest. Diese können durch den Fokuspunkt bestimmt sein oder zum Fokuspunkt Deiner Seite werden.

Für den Text kannst Du auf Hand-Lettering, Brush-Lettering, etc. zurückgreifen. Ob gemalt, gedruckt oder geklebt, beim Art Journaling gibt es viele Möglichkeiten. Und Du musst nicht unbedingt lange Schreibübungen machen, um schöne Seiten zu gestalten.

5. Mit einer Verzierung abschließen

Jetzt kommt mein Lieblingsteil: einfach mit Markierungen, Stiften, Stempel, die Seite fertigstellen. Fehlt Farbe, ist der Hintergrund zu langweilig geraten, muss der Rand noch verziert werden? Du machst die Seite "perfekt". Du entscheidest, ob die Art Journaling-Seite noch weiter verziert werden muss. Doodle, kritzle, stemple, mach einfach, was Dir noch fehlt. Ich persönlich kann damit Stunden verbringen. Und Du?

In diesem Sinne: Nimm Dir eine meiner Schritt für Schritt Anleitungen zur Hand, und versuche Dich von dem Gezeigten inspirieren zu lassen, entweder indem Du das Bild nachmalst, oder indem Du einige der Techniken anwendest.  

P.S. Ich habe einen kostenlosen Leitfaden zum Thema "Art Journaling" erstellt

Der Art Journaling Club 

Das Thema Art Journaling erlebt in den USA schon lange einen Boom und es gibt eine Vielzahl von Webseiten und Austauschgruppen. Nur im deutschsprachigen Raum gab es nichts Vergleichbares. Deshalb habe ich mit Gleichgesinnten den Art Journaling Club gegründet. Wir tauschen uns in einer geschlossenen Facebook-Gruppe aus, die sehr aktiv ist. Wir freuen uns auf deine Arbeiten in unserer Art Journaling Facebook Gruppe. Egal ob groß oder klein, Hauptsache auf Papier und einzigartig!

Was machen wir in der Facebook-Gruppe?

  • Teilen der Bilder unserer Art Journaling Seiten
  • Diskutieren über unser gemeinsames Hobby
  • Tauschen von kleinen Kunstwerken, ……
  • Gemeinsame Bearbeitung von Themen: Diese Themen haben wir bisher schon bearbeitet: Gesichter, Blumen, Elfe, Märchen, etc.
  • Auch haben wir uns schon mehrfach in unterschiedlichen Städten in Deutschland persönlich getroffen, was viel Freude bereitet. Du kennst Dich nur über Facebook und plötzlich steht Deine Art Journaling Freundin live vor Dir.

Hast Du Lust mitzumachen? Hier geht es zu unserer Facebook-Gruppe.

Der Art Journaling Kurs für Anfänger

Du hast Lust bekommen, Art Journaling auszuprobieren? Aber Du bist Dir noch nicht sicher, wie Du anfangen sollst? Dann empfehle ich Dir meinen Art Journaling Kurs für Anfänger. Der Onlinekurs vermittelt anschaulich die ersten Schritte und ist kostengünstig. Er läuft seit einigen Jahren in englischer Sprache auf der Plattform Udemy und hat die beste Bewertung aller Art Journaling Kurse erhalten (4,6 von 5 möglichen Sternen). Auf den Banner klicken!

Art Journaling KursIch hoffe, dass Dich jetzt auch das Art Journaling Fieber gepackt hat!

Deine Karli

Hast du schon unser Kursangebot durchstöbert?